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Es gibt immer so viele Sichtweisen einer Situation: emotionale, vernünftige und davon jeweils immer mehrere Varianten und Mischformen … Meine Fähigkeit, mich in viele Standpunkte hineinversetzen zu können, hat durchaus Potential, sie hemmt aber auch meine Entscheidungsfähigkeit, weil ich immer erst alle „das kommt darauf an“-Varianten durchdenke. Das hat Vor- und Nachteile – eben je nachdem…
Blog - Die wichtigste Mahlzeit des Tages?
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Katharina (22 Posts bisher) |
Spätestens im Urlaub kommt es jedes Mal aufs Neue heraus: Ich bin eindeutig kein Frühstücker. Dabei erzähle ich das ganze restliche Jahr jedem, der es gar nicht hören will, wie wichtig diese Mahlzeit für mich ist! Das stimmt auch wirklich, ohne Frühstück bin ich nicht zu gebrauchen. Im Gegenteil, ich bekomme alle Zustände, begonnen bei schlechter Laune über nicht endende Müdigkeit bis hin zur Migräne (im schlimmsten Fall). Es reicht mir auch bei weitem nicht, mit müden Augen ein Häferl Kaffee zu trinken. Nein, ich rede schon von einem echten Frühstück. In meinem Fall heißt das, ein Viertel Liter heißer Kakao und mindestens ein Gebäck oder Brot mit irgendwas drauf. An heißen Tagen tut es auch Eiskaffee mit viel Milch anstelle des heißen Kakaos. Aber auf jeden Fall pikant. Mit Kuchen, Müsli oder gar Cornflakes braucht mir morgens keiner kommen! Obwohl natürlich vor allem Omas Spezialmüsli (Rezept an anderer Stelle) besonders gut schmeckt und unglaublich gesund ist. Trotzdem, ich schlafe durchschnittlich 9 Stunden pro Nacht, direkt davor mag ich nicht essen, weil ich lieber verdaue, solange ich wach bin. Dadurch ergibt es sich, dass ich oft 11 Stunden und länger keine Mahlzeit zu mir nehme und deshalb brauche ich morgens Nährstoffe, keinen Zucker. Es muss jetzt nicht gerade ein Bauernsterz sein, so schwere, körperliche Arbeit leiste ich nun auch wieder nicht, aber bei Hirsebrei fragt mich mein Körper auch, ob ich ihn jetzt ärgern will… Jedenfalls steht und fällt mein Tag mit dem richtigen Frühstück. Na gut, das stimmt nicht ganz, jeder miese Tag kann vielleicht irgendwie gerettet werden, aber die richtige Frühstückssituation macht viel aus. Womit ich bei einem wichtigen Stichwort angekommen bin: Es geht vor allem um die Situation. Ich habe oben bereits geschrieben, dass ich lieber verdaue, solange ich wach bin. Das gilt nicht nur abends, sondern natürlich auch morgens. Wenn ich mich im Dreiviertelschlaf an den Küchentisch setze und mir einbilde, ich muss jetzt etwas zu mir nehmen, bevor ich das Haus verlasse, dann wird mir höchstens schlecht davon. Es ist für mich essentiell wichtig, beim Frühstück (bzw. beim Essen allgemein) wach zu sein. Außerdem mag ich es nicht, wenn Mahlzeiten zu viel Zeit kosten. Ich mag es aus zweierlei Gründen nicht: Erstens, weil ich nicht besonders multitaskingfähig bin und mich auch weigere, mich in dieser Hinsicht zu bemühen. Das ist nur ungesund und vor allem beim Essen möchte ich ans Essen denken und meinen ganzen Körper und meinen ganzen Geist auf die Nahrungsaufnahme einstellen. Von mir aus klingt das nach Eso-Tante, aber damit kann ich leben, denn damit lebe ich besser. Ganz nebenbei gehöre ich noch einer Generation an, der beigebracht wurde, dass man mit vollem Mund nicht spricht. Ergo kann ich mich während des Essens sowieso nicht unterhalten, weil ich kauen muss. Der zweite Grund ergibt sich zum Teil aus dem ersten. Ich nutze die Mahlzeiten eben nur ausschließlich zum Essen, entsprechend bin ich bald fertig. Wenn der letzte Bissen hinunter geschluckt wurde, atme ich vielleicht noch einmal tief durch und dann verlasse ich den Essbereich. Meine eigenen Küchenstühle sind auch nicht übertrieben bequem. Sie eignen sich ausgezeichnet, um gut darauf zu sitzen, aber für eine Unterhaltung bevorzuge ich dann doch Polstermöbel, die mich nicht zu einer aufrechten Haltung zwingen. Umgekehrt finde ich es schrecklich, auf weichen Möbeln zu essen, gar noch an einem niedrigen Couchtisch, wenn der Bauch schon von vornherein eingeknickt ist und ich mich ständig zu meinem Teller beugen und bücken muss. Jedenfalls gibt es für mich keinen Grund stundenlang am Frühstückstisch zu sitzen. So etwas wie „Brunchen“ ist für mich der absolute Horror. Wenn dann Freunde und Bekannte zum x-ten Mal noch einen Kaffee holen und dann noch ein Stück Käse und dann noch einen frisch gepressten Orangensaft und vielleicht doch noch ein Ei und Obst, weil es so gesund auf dem Teller aussieht und draußen scheint die Sonne und mir schläft schon der Hintern ein… Dann denke ich mir spätestens im Urlaub jedes Jahr: Nein, ich bin eindeutig KEIN Frühstücksmensch! |
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